Meine Malerei ist fantastisch in der Übersteigerung in der Bilddialektik, und sie ist realistisch nicht
nur in der Treue zu den Details, sondern besonders in einer umfassenden
Leidenschaft, die keinen Bereich des Aktuellen und Gegebenen außer acht lassen will.
Nicht nur die unbewusste, doch auch die bewusste Welt muss neu erkannt werden.
Das ersehnte Wunderbare ist Transzendenz und Realismus, vereint in der Metamorphose der Gegenwart. Geometrie, angewandte Schaumschlägerei, Zahlenmystik und ein wenig Astrologie verbunden mit Zeitsinn, mit Weitsicht und letztendlich Selbstkritik werden immer sichtbar sein und nie enden wollen.
Wohl Auf – Wohl An zum unendlichen Gang dahin.
Träume von einer Zukunft, die besser als das nun Vergangene werden soll, fließen mit ein. Leidenschaft, Trauer und Idyllensucht, ein zorniger Aufschrei, ein Quäntchen Übermut, bohrendes Grübeln und eine reale förmliche apokalyptische Vision – für das alles gestalte ich meine faszinierende Bildsprache.
Das Fantastische lässt sich wohl als eine Welt definieren, worin
die Naturgesetzlichkeit ganz oder teilweise scheinbar aufhört.
Fantastisch wird das in einem weiten Sinn Außerordentliche, Ungewöhnliche bis zum Seltsamen,
Grotesken und Bizarren gezeigt.
Und schließlich: Alles Fantastische, nicht als eine Welt des Abscheulichen, des aus der Angst Geborenen und Angst Einflößenden oder auch nur Skurrilen, harmlos Absonderlichen – sondern die bildnerische Fantasie als Abbild einer glaubhaften, höheren Wirklichkeit mit ihren Himmeln, Erden und Höllen, denn hier
und darin liegt der wesentliche Akzent in meiner malerischen Auseinandersetzung.
Detailversessenheit und Akribie der Gemälde beschäftigen den Betrachter. Sie fordern auf, sich mit ihnen auseinander zu setzen. Das macht Mühe und das Ergebnis ist nicht immer eindeutig fassbar.
Ein Gemälde hat eine andere Oberfläche als ein Foto.
Dieser Unterschied wird bei einer Betrachtung aus der Nähe deutlich.
Dadurch wird eine umgekehrte Metamorphose,
zurück zum ursprünglichen Objekt vollzogen. Das Gemälde kann nur in der unmittelbaren Betrachtung richtig gesehen werden. Dabei spielen die feinen Details eine große Rolle.
Die Anordnung und Mischung der Farben wie sie ein Maler vornimmt, unterscheidet sich wesentlich von den chemisch erzeugten Farben eines Fotos.
Zudem ist ein fotorealistisches Gemälde klarer und deutlicher als jede Projektion.
Es entsteht der Eindruck einer höheren Genauigkeit.
Die Gemälde gehen so weit, dass sie den Betrachter täuschen.
In Originalgröße gemalte Gegenstände sind manchmal auf den
ersten Blick nicht als Malerei zu erkennen.
Wer hat zum Beispiel schon einmal eine Abfallgrube auf dem Friedhof genau betrachtet?
Ganz nah betrachtet werden sehgewohnte Bestandteile zum Beispiel von Zweigen, Blättern, ausgebrannten Grablichtern und Pflanzschalen zu abstrakten Gebilden.
Die Verwandlung zur Abstraktion scheint gelungen.
Und wieder gilt: Wir sehen immer das, was wir wissen. Wirklich? Oder sehen wir nur das,
was wir glauben wollen?
Fotorealismus muss nicht zwangsläufig als Antwort auf die Abstraktion gesehen werden.
Realismus kann abstrakt sein.
Die Lasurtechnik bietet diesen Vorzug.
Malstil:
Öllasur, auf Gesso grundiertem
Keilrahmen oder Holzplatte
Schichtmalerei mit Zwischen- und Damnar-Schlussfirnis